Revier Brandenburg

Wassersportrevier Brandenburg

Die Havel

Der alles bestimmende Fluss Brandenburgs ist die Havel, die nördliche von Berlin in Meckelnburg-Vorpommern entspringt und dann 334 Kilometer sanft mäandernde nach Süden fließt, um dann wieder in Nordwestlicher Richtung nur 69 km von ihrem Ursprung bei Havelberg in die Elbe fließt. Der Höhenunterschied beträgt lediglich 40 Meter, so daß auf der Havel bis auf den Abschnitt der unteren Havel zwischen Brandenburg/Havel und Havelberg nur in seltensten Fällen nennenswerte Strömung anzutreffen ist.

Die Havel verbindet die Städte Brandenburg/Havel, Potsdam und Berlin und ist wiederum die stark genutzte Verbindung nach Norden zur Müritz, der Mecklenburgischen Seenplatte und Schwerin.

Für den Bootsfahrer bietet die Havel und Brandenburg wohl die meiste Abwechslung im gesamten Wassersport-Revier zwischen Elbe und Ostsee. Enge bewaldetet Flusstäler im Norden auf der Oberen Havel zwischen Fürstenberg und Oranienburg, kanalartige Passagen um das quirlige Berlin, seenartige Erweiterungen und hunderte wie eine Perlenkette aneinander gereihte Seen zwischen Potsdam und Brandenburg und eine einzigartige , unberührte Fluss- und Schilflandschaft im Naturschutzgebiet Untere Havel zwischen Brandenburg und Havelberg. Stellenweise wirkt die Havel wie ein ursprünglicher Fluss der durch den Urwald führt, mit zahlreichen Wasservögeln wie Frischreiher, Kranich, Seeadler, Eisvogel sowie Otter und Biber.

Auch kulturell ist die Vielfalt auf der Havel groß. Brandenburg /Havel mit dem Dom und der mittelalterlichen Stadtstruktur blickt auf eine 800-jährige Geschichte zurück. Die Inselstadt Werder hat maritimen/dörflichen Flair wie man es von dänischen Inseln kennt. Potsdam verkörpert das preussische Arkadien mit seinen unvergleichlichen Schlösser, Parks und Gärten. Und Berlin ist eine Weltstadt und Metropole mit Opern, Theater, Musicals, Restaurants, Clubs, Shopping auf internationalem Niveau sowie ein Nachtleben, das weltweit seinesgleichen sucht.

Dahme / Spree

Die Spree wird oftmals etwas stiefmütterlich behandelt, vielleicht auch weil sie eigentlich bei ihrer Mündung in Berlin-Spandau doppelt so viel Wasser führt als die Havel und nach landläufiger Meinung damit namensgebend für den weiteren Verlauf des Flusses sein sollte. Da es in der Charterbranche als Sackgassenrevier gilt, wird es von uninformierten Bootsfahrern nicht so häufig angesteuert. Vielen gilt die Anfahrt durch Berlin wegen des erhöhten Aufkommen an Fahrgastschiffen als zu anstrengend und die Fahrt durch den sehr von Industrie geprägten Teltowkanal als zu langweilig. Berlin ist jedoch auf beiden Wegen in 3-4 Stunden zu durchqueren. Doch die Reise lohnt sich, denn das Revier ist noch nicht so überlaufen und verbirgt zahlreiche Geheimtipps. Es eignet sich besondern gut für verlängerte Wochenendfahrten oder für eine gemütliche Woche

Die städtische Spree schlängelt sich ab Spandau ca. 25 Kilometer durch Berlin (siehe Kapitel über Berlin) und teilt sich dann in Köpenick in die Müggelspree, die über den Müggelsee bis Erkner zu befahren ist. Hier geht es zunächst nur für Kanus weiter. Die Dahme, auch die wendische Spree genannt, führt von Köpenick über den Langen See bis Schmöckwitz, und befindet sich ab dem Zeuthener See wieder in Brandenburg. Noch spürt man vor allem am Wochenende noch deutlich das rege Treiben auf dem Wasser durch die tausende Berliner Bootsfahrer Schleuse, doch ab Schleuse Neue Mühle taucht man dann in ein sehr abwechslungreiches Revier ein, das durch zahlreiche Seen, die durch sehr naturnahe Fließe verbunden sind, definiert wird. Der schilfumrandete Dolgensee eignet sich für ruhiges Ankern und bietet ein großes Aufatmem für den Natur- und Erholungsuchenden, ist er doch der erste See hinter Berlin, an dem die Ufer nicht bebaut sind. Ab Prieros zweigt sich das Gewässer, man fährt jeweils in 3-4 Stunden entweder über die 10-Seen zum Kleinod Teupitz oder ins mondäne Bad Saarow und seiner Therme.

Wer etwas mehr Zeit mit bringt, sollte unbedingt die Obere Spree und den Schwielochsee erkunden. Man fährt wieder zurück nach Schmöckwitz und fährt den Oder-Spree-Kanal in Richtung Eisenhüttenstadt. Drei Schleusen und ein etwas langweiliger Kanalabschnitt sind in ca. 4 Stunden zu absolvieren, doch dann eröffnet sich ab Schleuse Neuhaus eine atemberaubende Spreelandschaft, die man so auf dem restlichen Gewässern nicht erleben kann. Enge Mäandern schlängeln sich bis Beeskow, das Ufer ist zum Greifen nah. In Beeskow gibt es eine neue Marina mit gehobener Gastronomie auf einer Terrasse am Wasser und fußläufigen Einkaufsmöglichkeiten. Dann fährt man durch bis zu 5 Meter hohen Schilffeldern bis zum Schwielochsee, der sich nach diesem außergewöhnlichen Flußabschnitt plötzlich in aller Größe öffnet.

Große Boote fahren bis Goyatz, Abenteuerlustige mit Booten bis maximal 13,50 Länge und 1 Meter Tiefgang können noch einen Tag weiter in Richtung Spreewald bis zum Köthener See fahren. Von hier aus könnte man über den Märkischen Umflutkanal wieder bis Prieros fahren und somit die Dahme mit der Spree verbinden, wenn man das sechs Meter hohe Wehr bei Märkisch Buchholz durch ein Hebewerk ersetzte. Hier oben gibt es kaum noch Infrastruktur aber eine weitgehend naturbelassene, menschenleere Spree. Für den Motorbootfahrer ist ab der Schleusengruppe Leibsch die Spree gesperrt, der Spreewald kann ab hier nur mit Kanus befahren werden.

Wer jetzt noch 4-5 Tage Zeit mitbringt fährt die Spree wieder zu Tal bis Neuhaus und fährt über Eisenhüttenstadt die Oder über Frankfurt und Küstrin bis Hohensaaten oder gar Stettin (Fahrtipps siehe Oder) und kann so in gut einer Woche einmal Berlin unrunden. Geübte Skipper ankern in von Wiesen gesäumten Buhnenfeldern oder fahren direkt mit Bug auf Sandstrände auf. Skipper sollten sich vor der Fahrt auf der Oder mit dem Schildersystem vertraut machen, daß den Fahrrinnenwechel vom rechten zum linken Ufer anzeigt.

Das besondere an der östlichen Rundtour um Berlin: man ist auf insgesamt vier Flüssen unterwegs, die alle miteinander verbunden sind – Spree, Dahme , Oder und Havel.

Frankfurt (Oder), Germany
Frankfurt (Oder), Germany
Frankfurt (Oder), Germany
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Gastronomie in Brandenburg

„Nimm dir zu Essen mit – wir fahr´n nach Brandenburg“.

Diese spöttischen Zeilen aus Rainald Grebes Top-Hit und etwas anderen Brandenburg-Hymne gelten heute nicht mehr, denn in Brandenburg hat sich am Wasser speziell im Süd-Osten an Dahme und Spree eine hochwertige Gastronomie etabliert.

Ob die Hotel-und Ressort-Gastronomie im vornehmen Bad Saarow am Scharmützelsee, Schloß Hubertushöhe oder das einfache aber feine Fährhaus in Dolgenbrodt – wer von Bord gehen will und anspruchsvoll Essen gehen will, findet im Dahme-Spree Revier zahlreiche Geheimtipps.

Offensichtlich die selben Sorgen wie Rainald Grebe hatte Theodor Fontane, als er 1874 in Köpenick an Bord des Segelschiffes “Sphinx” ging. Folgendes wurde für die dreitägige Fahrt mit 5 Personen nach Teupitz gebunkert.

„Dies gab mir Gelegenheit, die Verproviantierung der »Sphinx« im Detail kennenzulernen. Durch welche Gegenden mußten wir kommen, um zu solchen Vorsichtsmaßregeln gezwungen zu sein! Es wurden eingeschifft: 120 Flaschen Tivolibier, 120 Flaschen Sodawasser, 30 Flaschen Bordeaux, 3 Filets, 2 Schock Eier, 1 Butterfaß, 1 Zuckerhut, 1 Baumkuchen, 6 Flaschen Scharlachberger und 1 Dutzend Flaschen Champagner. Mehr noch als diese durch Zahl oder Gewicht bemerkenswerten Quantitäten imponierte mir die Liste »Kleinigkeiten«; sie füllte einen halben Bogen und wies über hundert Nummern auf. Ich zitiere daraus nur folgendes: eine Muskatnuß, ein kleines Reibeisen dazu, Salbeiblätter um Aal und Dilldolden um Schlei zu kochen. Alle diese Dinge, groß oder klein, verschwanden ohne Schwierigkeit in dem Rumpf des Schiffes; die Butter, das Fleisch erhielten ihren Platz auf großen Eisblöcken, und eh’ eine halbe Stunde um war, war auch die letzte Flasche gestaut.“

Aus: Theodor Fontane, Wanderungen durch die Mark Brandenburg

(1862-1889). Die wendische Spree – An Bord der »Sphinx«

Brandenburgs Norden: Oder / Finowkanal / Werbellinsee

Die meisten Bootsfahrer die von Berlin zur Müritz fahren, nehmen den direkten Weg über die Obere Havel und lassen dabei ein sehr reizvolles, noch wenig entdecktes Revier ausser acht. Die Neuruppiner Gewässer locken mit Natur und wenig befahrenen Seen, sowie preußischer Geschichte in der Fontanestadt und dem Ziethen-Geburtsort Alt-Friesack.

Der Finowkanal mit seinen zahlreichen Schleusen ist eine Mischung aus Kanalfahrt wie in Frankreich mit romantischen Schleusen und Natur pur. Wenn die Umbauarbeiten am Langen Trödel abgeschlossen sein werden, kann man dann auch mit dem einfachen Charterschein nach Eberswalde und zum Werbellinsee fahren. Dieser ist aufgrund seiner Tiefe mit Sicherheit der außergewöhnlichste See in ganz Brandenburg. Mit seinem bei Sonnenschein türkisgrünem Wasser und den weißen Stränden kommt hier schon mal Karibik-Flair auf.

Das Schiffshebwerk Niederfinow ist ein faszinierendes Baudenkmal und Deutschlands größter Schiffs-Aufzug. Hier muss man manchmal aufgrund der Berufsschiffahrt mit Wartezeiten, was aber durch den Blick über das über 30 Meter abfallende Oderbruch entschädigt entschädigt wird. Ab Hohensaaten bietet sich dann eine reizvolle Rundfahrt durch den Naturpark Unteres Odertal auf der Oder bis Stettin. Hier ist die Infrastruktur für Boote noch nicht so entwickelt, aber auf den Etappenzielen in Schwedt und Garz findet man immer einfach Anlege- und Einkaufsmöglicheit. Falls es der Wasserstand auf der Oder zulässt, passiert man in Hohensaaten die Schleuse zur Stromoder und ist auf einmal in einer ganz anderen Umgebung. Breit und majestätisch fließt mit ca. 4 km/h einer der großen Ströme Europas träge zu Tal. Das Boot fährt mit ordentlich Schub von hinten an Schilfufer und zahlreichen Nebenarmen vorbei.

Bei Niedrigwasser auf der Oder nimmt man die Friedrichsthaler Wasserstraße bis Schwedt, und wechselt dann auf die Oder, die dann im Urstromtal fließt und immer 6 Meter Wassertiefe hat. Stettin (Szczecin) ist schnell erreicht und bietet am Altdammer See (Jezioro Dabie) moderne Marinas wo man auch kostengünstig tanken kann. Zurück nach Hohensaaten geht es über sehr naturnahe West-Oder, die keine Strömung hat und deshalb für die Bergfahrt besser geeignet ist.

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